Wasserpfad (ca.2,5 km)
Lebensraum Erdfall

In der Gipskarstlandschaft Hainholz gibt es eine Vielzahl von Erdfällen. Wasser schafft durch ständige Auslaugprozesse innerhalb des hier anstehenden Gipsgesteins Hohlräume. Werden diese zu groß, bricht die Decke darüberliegender Erd- und Gesteinsschichten ein und es entstehen auch heute noch Erdfälle.

Erdfälle auf Grünland oder Ackerflächen wurden vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verfüllt, um die Fläche besser bzw. überhaupt nutzen zu können. Der Landkreises Osterode am Harz hat in den 90er- Jahren die ursprüngliche Form einiger Erdfälle - so auch den hier sichtbaren - wiederhergestellt.


Erfall im Lausewinkel, im Hintergrund der Rötzel

In dem meist klüftigen Untergrund der Erdfälle versickert Wasser in der Regel. Ist die Sohle durch lehm- bzw. tonhaltige Bodenmaterialien nicht wasserdurchlässig, kann ein Erdfall wie dieser als einer von wenigen sogar ganzjährig mit Wasser gefüllt sein. Einige Amphibien sowie Libellen sind auf diesen wechselfeuchten Lebensraum im sonst trockenen Umland angewiesen. Ausgedehnte Flachwasserbereiche, die sich im Frühjahr rasch erwärmen, bieten gute Laich- und Lebensbedingungen für die an Wasser gebundenen Arten.

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