ELLWANGER, Götz (1999):

Waldgesellschaften und thermophile Säume auf Gips und Stinkschiefer im westlichen Harzfelder Holz (Landkreis Nordhausen, Thüringen). - Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der Schutzwürdigkeit des Harzfelder Holzes. - Hercynia N.F. 31: 173-189 (1998).
 

Zusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit wird die Vegetation der Wälder und der thermophilen Säume im Westteil des Harzfelder Holzes (Landkreis Nordhausen, Thüringen) untersucht. Es handelt sich vorwiegend um Buchenwälder. Auf flachgründigen Stinkschiefer- und Gips-Rendzinen an Oberhängen und in Plateaulagen sind Bestände des Carici-Fagetum zu finden. Auf steilen ausgehagerten Gips-Böden an Mittelhängen siedeln bodensaure Buchenwälder (Luzulo-Fagetum). Unterhänge mit tiefgründigeren Böden mit Löß-Beimengungen werden durch Bestände des Hordelymo-Fagetum eingenommen. In feucht-kühlen Senken und engen Tälern sind Ahorn-Eschen-Schatthangwälder zu finden (Aceri-Fraxinetum). An sonnenexponierten Waldrändern sind thermophile Saumgesellschaften (Geranion sanguinei) ausgebildet. Eine kurze naturschutzfachliche Bewertung des Untersuchungsgebietes belegt dessen hochgradigen Wert. Die Gefährdung des Gebietes durch die Abbauinteressen der Gipsindustrie wird skizziert. Ein schneller Abschluß des bereits 1992 begonnen Unterschutzstellungsverfahrens als Naturschutzgebiet wird dringend empfohlen.

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