Wiedabrücke

Vom Standort aus blickt man auf das meist trockene Flussbett der Wieda. Dieses Harzflüsschen überquert hier die stark auslaugungsfähigen Zechsteinschichten. Dadurch haben sich unterirdische Abflussbahnen gebildet. Die Anlage dieser Karstgerinne folgt einer starken Störungszone, die den Dolomit zerrüttet und einen weitungsfähigen Kluftraum darstellt.

Durch den Wasserschwund endet die Transportkraft des Wassers. Daher haben sich mächtige Talschotterablagerungen gebildet. In ihnen fließt ebenfalls ein Teil des versunkenen Wassers als langsam fließender Grundwasserstrom. An der rund 4 km östlich gelegenen Einmündung des Lochbaches wird dieser Grundwasserstrom durch Rückstau zum Aufstieg gezwungen. An dieser Stelle fließt die Wieda wieder sichtbar in ihrem Flussbett.

Ein 1933 durchgeführter Wassermarkierungsversuch mit 165 kg Steinsalz vom Standort aus brachten keine Resultate. Es ist anzunehmen, dass ausser dem Weiterfließen in den Talschottern noch eine echte Karstwasseranbindung vorhanden ist und dieses Wasser wahrscheinlich im Salzaspring nördlich von Nordhausen nach ca. neunmonatiger Verweildauer im Untergrund wieder zutage tritt.

Um die Erforschung der Versickerungsverhältnisse der Flüsse am Südharz hat sich seit den dreißiger Jahren der Hydrogeologe HUGO HAASE (1902 - 1966) verdient gemacht.

[ Infotafel ]

GPS-Koordinaten
N 51.5736° E 10.6306°

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