Sturmschäden am Krücker

Am 29. Juni 1997 wurde der Kreis Osterode von einem starken Unwetter heimgesucht. Das Windkraftwerk auf dem Ührder Berg, bei Osterode, maß Windgeschwindigkeiten von über 150 km/h. Die Folge war eine Schneise der Verwüstung auf der Linie Pöhlde - Herzberg/Aue - Krücker - Düna - Osterode. Das Zerstörungswerk des Orkans ließ sich wie folgt beschreiben: Viele Bäume, Laub- und Nadelbäume gleichermaßen, wurden in wenigen Metern Höhe abgeschert, besonders Fichten, Pappeln und Buchen; bei Linden, Eschen und Eichen wurden die Kronen stark ausgerissen. Besonders Buchen wurden auf dem flachgründigen Buntsandsteinboden des Rotenbergs und Krückers mitsamt ihren Wurzeltellern geworfen, Stamm und Kronen wurden dabei oft zersplittert. Auffällig war die hohe Zahl der plastisch verformten, d.h. nur gebogenen, nicht gebrochenen, Laub- und Nadelbäume. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese im Laufe der Jahre wieder aufrichten.


Was war meteorologisch passiert ?

"Es war ein Sonntag, schon den ganzen Tag über herrschte eine unerträgliche Schwüle. Am Abend dann, gegen 21.40 Uhr näherte sich aus südwest eine breite, tiefliegende schwarze Wolke, deren vordere Front von zahllosen Blitzen durchzuckt wurde. Bodennah schossen unter der Wolke scharfe Böen hervor, die eine breite, mit Windstärke 12 beschleunigte, zusammenhängende Wassermasse mit bis zu 100 km/h vor sich her trieben. Die Unwetterfront fegte in einer Breite von 1 km alles weg. Die Bäume standen im vollen Laub, ließen Wind und Wasser nicht hindurch und brachen unter der Druckwelle".

F. Vladi

So hinterließ der schwere Gewittersturm den Heiligenberg am Krücker :

KOMPA, Thomas (2004): Die Initialphase der Vegetationsentwicklung nach Windwurf in Buchen-Wäldern auf Zechstein- und Buntsandstein-Standorten des südwestlichen Harzvorlandes Kap.2.1.3.- Diss. Univ. Göttingen, Biol. Fak.

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