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Von den 1100 Einwohnern des Dorfes erkrankten 200. 1831/1832 erschreckte die herannahende asiatische Cholera unser Dorf.
Durch den polnisch-russischen Krieg war sie Deutschland sehr nahegekommen. Ein Militärkordon, den der König von Preußen an der ganzen polnischen Grenze gezogen hatte, konnte selbstverständlich das Eindringen in Deutschland nicht aufhalten. Sie entvölkerte ganze Städte, am ärgsten wurde wohl das ferne Hamburg betroffen. Gottlob blieb unsere engere Heimat verschont.
Immer wieder forderte neben den genannten Krankheiten die Tuberkulose ihre Opfer, letztmalig besonders stark nach dem ersten Weltkrieg.
Die hohe Entwicklung der ärztlichen Wissenschaft und der Hygiene haben in diesem Jahrhundert die Menschheit von dem Alpdruck der Seuchen und Epidemien befreit. Dem Generalangriff der ärztlichen Wissenschaftler in aller Welt wird es hoffentlich bald gelingen, die moderne Kulturkrankheit, die bei uns jährlich immer noch viele Opfer fordert, den Krebs, in seinen zahlreichen Erscheinungsformen wirksam zu bekämpfen.

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