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Um seine Harzer Bergwerke wieder in Gang zu bringen, machte er sogar bei seinen Bauern Anleihen. So liehen ihm Hans Bode und Hans Lakemann aus Hattorf im Jahre 1556 zur Wiederherstellung des Bergwerks in Clausthal 300 Gulden. Die leidige Geldnot hat ihn denn gewiß auch bestimmt, mehrere Male ein Patent als Heerführer des spanischen Königs in dessen Kriegen gegen Frankreich und die aufständigen Niederlande anzunehmen. Mit tausend reisige Schützen in schwarzer Rüstung kämpfte der Deutsche für den Spanier gegen die Franzosen; der Protestant für die Katholiken gegen die lutherischen Niederländer! Deutsche Fremdenlegion im 16. Jahrhundert! Vergessen wir nicht, daß in all diesen Kämpfen auch unsere Hattorfer Landsleute mit dabei waren. Auch Herzog Philipp der Jüngere, Bruder und Nachfolger von Herzog Ernst, stand in spanischen Diensten und kämpfte in seiner Jugend Schulter an Schulter mit den Hattorfer Bauernjungen unter Moritz von Sachsen gegen die Türken. Mit ihm sank, da er kinderlos starb, 1596 der letzte Grubenhagensche Herzog ins Grab. Ohne zur Erbfolge berechtigt zu sein, besetzten nun die Wolfenbütteler unser Fürstentum. Ihnen folgten die Herrscher aus der Cellischen Linie, unter deren Fahnen unsere Vorfahren an den Schlachten des 30jährigen Krieges teilnahmen.

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