Stärkenkalb, welches wir wöhnen wollten, aber es wurde nur vier
Wochen alt, da es faul war. So ging es vielen Leuten. Und die
alte Kuh starb den 25. Mai, denn sie war "Rotte faul" und hatte
auch eine Nadel bei sich. Die Kühe gaben auch keine Milch das
ganze Jahr. Auf Petri ist ein furchbares Gewitter gewesen, daß
man meinte, der jüngste Tag käme auf den 22. Februar. Der Schnee
fing auch an, wegzugehen zum Teil, aber das Eis und in den Gräben
der Schnee ging erst weg zu Ende April und fror dazu noch hart.
Die Schafe haben hinaus gegangen zu Ende des Märzen. Es wuchs
aber auch kein Gras. Die Schafe waren auch das ganze Jahr schlecht
und gaben auch keine Milch, ebensowenig wie die Kühe, denn es
wuchs auch das ganze Jahr nicht gut. Das Schock Stroh galt
das Jahr 10 bis 12 und 14 Taler. Osterfest hatten wir den 24. März
und Pfingstfest den 12. Mai. Und es war wieder eine große Trocknis
wie das vorige Jahr, daß wieder kein Flachs gereit, auch keine
gute Sommerfrucht, dazu kam sie noch nicht einmal gut ein, denn
es war ein nasser Herbst. Das Korn geriet aber sehr gut das Jahr.
Das Obst geriet auch sehr gut, wir hatten Einecke-Seutge 5 gro
ße Kiepen voll mitten im Garten und auch noch drei an der Gassen. Auch
Zwetschgen hatten wir und verkauften auch welche, aber sie waren
teuer 1 Taler 27 gute Groschen. Die Schafe gingen naus bis Weih-
nachten. Drei Wochen nach Weihnachten fing man an zu füttern
denn es war so ins Mittlers Gras. Die Lämmer haben wir keine aus
dem Preußischen gekriecht als eins, das starb auch. Summa wir hat-
ten drei hier von dieser Schäferei. Auch Klee haben wir dieses
Jahr gesäet an die Weglänge 5 Pfund zu 6 Mariengroschen. Im Röder-
holze haben wir das vorige Jahr umpflügen lassen, geriet aber auch
gut das Jahr.
Anhängliche Dinge.
Im Jahre 1797 haben wir einen neuen Backofen machen lassen von
Meister Wülfert. Den Lehmen dazu haben wir im Garten gerodet.
   Und im Jahre 1797 ist auf dem Schlosse zu Herzberg ein großer
Magazinboden gemacht worden, aus dem was sonst Wohnstuben waren.
   Auch im Jahre 1798 ist Konrad Klaproth hiesiger Vorsteher ge-
worden, wo Keune abgesetzet wurde wegen Betrügerei. Auch ein
schwarzes Schaf haben wir von Keune gekriegt. Im Jahre 1799 auch
ist von Schafschatz wegen 1798 daselbst gekriegten Schafen unter
vieler Pfändung durch Winter und den Obervogt bei Jürgen Grobek-
ker. Aber doch glücklich ausgefertigt durch den Cantor nach Han-
nover geschrieben, daß non denen, die aus dem Lande gehen, nichts
gegeben wird, aber hier 3 Mariengroschen von alten, vom Lamme
2 Gute Groschen.
Das Jahr 1800.
Hat sich angefangen mit großer Kälte, daß man viel auf dem Eichs-
felde hat mahlen müssen bis Februar, da der Schnee reine wegging.
Hat aber wieder viel geschneiet und ist kalt geworden um Voll-
mondszeit vom 9 bis 20 Bebruar und unsere Kuh hat gekalbt im An-
fange des Märzes, hat ein totes Kalb gehabt. Die Kühe und Schafe
haben mehr Milch gehabt als das vorige Jahr. Und im Märze ist
eine strenge Kälte gewesen, allwo viel Schafe und Lämmer sind
tot gegangen von dem schlechten Sommer 1799. Die Schafe sind hin-
aus gegangen den letzten März und Anfang April, und es wuchs
schön. Der Schnee war auch reine weg, überhaupt ist der April
ein schönes Monat gewesen, trocken und warm. Osterfest hatten
wir den 13. April. Auch hatten wir Schafe gehabt im Futter von
Georg Friedrich Garnehl, allhier Schäferknecht, wo wir von 4 Scha-
fen eins gekriegt haben, ein Spiegel. Unsere Lämmer sind z.T. toot
gegangen, die übrigen 5, die wir noch hatten, sein gut. Die Scha-
fe, die wir hatten, waren gut. Und im Preußischen hat es gefehlt
an Schafen, denn sie waren das vorige Jahr gestorben.
Das Obst hat voll geblühet, auch haben viele Mey Kämen (Maikäfer)
gesessen. Der Mai hat wieder mit trockenem Wetter angefangen, auch
ist starker Reif gewesen 8 Tage zu Himmelfahrt Christi.

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