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Mit sehr vielen Opfern bauten Hattorfer immer wieder auf, was von Feinden mutwillig zerstört und abgebrannt wurde. Viele Todesopfer waren zu beklagen.

Nicht nur der Krieg hatte HATTORF und seine Bevölkerung getroffen, sondern auch Seuchen und ansteckende Krankheiten. 1624 bricht in Clausthal die Pest aus und verbreitet sich um den ganzen Harz. Im Jahr 1626 erreicht die Seuche HATTORF und fordert ein Drittel der Bevölkerung - nämlich 377 Opfer in ganzen vier Monaten.

1676 wurde das Dorf von der "Roten Ruhr" heimgesucht und raffte 80 Menschenleben hinweg. "Die vier apokalytischen Reiter" (sie stehen für Krieg, Tod, Hungersnot und Pest) sind oft durch das Dorf geritten, zumindest einer von ihnen muß ständig präsent gewesen sein und den Einwohnern auf seine Weise Angst und Schrecken gebracht haben.

1683 kämpften Hattorfer Bauern unter ihrem Herzog gegen die Türkei in Ungarn. Zwei von ihnen fielen.

In der Zeit von 1756 bis 1763 im Siebenjährigen Krieg müssen 91 Hattorfer ihr Leben durch die "Englische Krankheit" lassen. Von den seinerzeitigen Dorfbewohnern erkrankten 200; durch Kriegseinwirkung starben 12. Durch die französische Besatzung wurde der Ort stark ausgeraubt.

1793 und 94 nahmen Hattorfer Männer an dem französischen Revolutionskrieg teil. 9 von ihnen kehrten nicht zurück.

1803 bis 1814 kämpften Hattorfer an fast allen Fronten: in der "Kings German Legion" für England gegen Napoleon vor allem in Spanien. Wieder kamen 9 nicht nach Hause.

1812 unter Napoleon gegen Rußland, 7 bleiben in der russischen Winterwüste -

Im Krieg 1870/71 gegen Frankreich fallen 2 Hattorfer. Sie sollten meinen, die Hattorfer Chronik sei die reinste Kriegs-Berichterstattung. - Leider war dem so! Erfreuliche Dinge hat es ganz offensichtlich für unsere Vorfahren so selten gegeben, daß es sich nicht gelohnt hat, diese in den Geschichtsbüchern festzuhalten.

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