Rund um Osterode - Teil 2 (Süd)
Beierstein, Hainholz, Teufelsloch,
Aschenhütte, Südharz
 
Charakteristik:Rundwanderung
Wegemarkierung:
Track-Download:kww-oha-duen.gpx
(rechte Maustaste/Ziel speichern unter)
Gesamtstrecke:ca. 26 km
Wanderdauer:ca. 8 Std. zzgl. Einkehr
Startpunkt:Parkplatz ALOHA

Ein Teil des Pferdeteich genannten Erdfalls, an dem die Wanderung beginnt, wurde Parkplatz für das ALOHA-Schwimmbad. Im Sommer wurde früher Fischzucht betrieben und nach starkem Frost „geeist“, d. h., das Eis wurde in Blöcke zersägt und war den Braumeistern dienlich, um ihre Keller zu kühlen.
Wir wenden uns rechts und über den Bahnübergang. An der Berufsbildenden Schule vorbei gelangen wir nach ca. 100 m zur Stadtmauer, 1233 erstmals genannt; gebaut aus grob behauenen großen Flussgeröllen der Söse. Als Bindemittel wurde Gips genutzt. In den Gipsmörtelfugen der Stadtmauer siedeln Pflanzen, die typisch für die Felsvegetation der Osteroder Gipsgebiete sind.
Im weiteren Verlauf, linker Hand den „Kaiserteich“ passierend, gelangen wir zur Aussicht auf die ehemalige „Gipsfabrik Augustental“. Vor dem 1. Weltkrieg waren bis zu 20 Arbeiter beschäftigt. 1940 wurde der Betrieb eingestellt.
Vorbei an einem Feuerlöschteich und die Straße vorsichtig überquert gelangen wir an die Teufelsbäder. Diese zu Fischteichen ausgebauten moorige Senken sind die Überreste einer intensiven Ablaugung des Werraanhydrits. Heute bilden die Sumpfgebiete wertvolle Biotope. Die Teufelsbäder mit dem Quellerdfall Teufelsloch steht unter Naturschutz. Bitte bleiben Sie auf dem Weg.
Die „Papenhöhe“ wurde seit 1839 als Ausspannwirtschaft für Fuhrleute und gern besuchtes Ausflugsziel für Spaziergänger und Schulklassen aus den nahen Dörfern und aus Osterode genutzt. Durch die Verlegung der Straße von Herzberg nach Osterode im Jahre 1937 war das Haus als Gaststätte praktisch bedeutungslos geworden. Der Weg führt über eine Anhöhe zum Aschenhütter Teich oder „Schwarzer Pfuhl“ (links vom Schießstand). Der Erdfallteich besitzt keinen oberirdischen Zu- oder Ablauf.
Ginge man hier 200 m nach Norden trifft man an der Stützmauer der Kreisstraße auf das größte Versickerungsgebiet der Sieber. In trockenen Perioden verliert die Sieber hier ihr Wasser endgültig. Es tritt in der 9 km entfernten Rhumequelle wieder zutage.
Auf dem Kalkberg oberhalb befand sich eine alte Burganlage. Sie wurde im Jahre 1337 erstmalig und gleichzeitig letztmalig urkundlich erwähnt. Ob diese Burg je fertiggestellt wurde?
Entlang der Sieber geht es nach Hörden, wo Einkehr im Eulenhof möglich ist. Durchs Dorf vorbei am Edelhof, einem ehem. Rittergut derer von Berkefeldt, geht es auf dem Karstwanderweg zum Hainbuchenbestand am Südberg. Die Bäume wurden früher geschneitelt, bis auf den Stamm beschnitten. Das Astwerk wurde als Bau- und Brennholz und für die Viehhaltung genutzt.
Der Karstwanderweg führt ins NSG Hainholz mit auf kleinstem Raume exemplarisch gut ausgebildete Karsterscheinungen: Karstquelle, Höhle, episodischer Erdfallteich, Karstkegel, Erdfälle, Karstquellen und Schwinden. Details s. Rundweg Durch das NSG Hainholz-Beierstein
Noch vor Düna links und über den Panorama-Weg auf dem Rötzel geht es vorbei am Gipsmassiv Beierstein. Rechts am Weg ist ein System von Gräben und Wällen gut zu sehen: Überreste der alten Osteroder Landwehr. Sie wurde im 14. Jh. zum Schutze der Besitzungen und des Weideviehs errichtet. Die Wälle wurden mit Dornengesträuch bepflanzt. Nahten Feinde oder Viehdiebe, wurde die Nachricht über Warttürme zur Stadt weitergeleitet.
Weiter geht es über den ehemaligen Standortübungsplatz Osterode hinauf auf den Feldherrenhügel. In nördlicher Richtung wieder hinunter führt die Route über den ehem. Übungsplatz zum Startpunkt am ALOHA



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