Der Burgenforscher Dr. Ing. Friedrich Stolberg schrieb 1968 in seinem Buch
„Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit“


235. Kattenburg, Burgwall. Frankenhausen, Staatsforst. Kr. Artern (Unterherrschaft Frankenhausen), Bez. Halle (Schwarzburg-Rudolstadt).

Name: Kattenburg, Katzenburg, Kassenburg.

Meßtischblatt: 2614/4632 Frankenhausen; N 12,1; W 20,7.

Allgemeine Lage: Südrand des Kyffhäusergebirges (Nabelgau).

Örtliche Lage: 210 m NN auf einer kleinen, westlich in einen Talgrund vorspringenden Bergnase, 2 km nordwestlich Frankenhausen.

Baugrund: Älterer Zechsteingips über Zechsteinkalk.

Beschreibung: Etwa 20X60 m messendes, anscheinend künstlich geebnetes Plateau, im Westen abgerundet, auf den übrigen Seiten geradlinig begrenzt. Mäßig hoher, aber steiler Hang nach allen Seiten, besonders nach Süden, vielleicht künstlich abgeböscht (?). Westlich am Fuß kleine Spalthöhlen („Schuchhardthöhlen“) , in denselben angeblich Scherbenfunde (Berg, a.a.O.). Stein stellte auf dem Burgplatz 1947 eine runde und wallartige Erhebung fest, deren Natur erst durch Ausgrabung erwiesen werden kann.

Geschichte: Urkundliche Nachrichten keine. Scherbenfund (Grimm) weist auf einen kleinen Burgstall des 11./12. Jh. hin. Gegensätzlich dazu die Hallstattfunde (Behm, Blanke, a.a.O.) in der Bronzezeit, Kulthöhle über dem Eschental in der Nachbarschaft.

Funde: Eine dunkle Mittelscherbe des 11./12. Jh. Mus. Halle (Grimm). Undatierte Scherben (Berg, a.a.O.) in den Höhlenspalten.

Lit. u. Abb.: B.u.KDm. Thüringen V S. 29; Berg, Die Barbarossahöhle, Rottleben, 1924; Götze-Höfer-Zschiesche, 1909 S. 152 u. K.; Grimm, 1958 Nr. 8 u. K. Abb.42; Meyer, ZHV 4 1871 S. 285; Zschiesche, 23 1902 S.88; Stolberg, Die Höhlen des Harzes I, Magdeburg 1926 S. 39; Stein, Vermessung 1947 Gr. 1:200 (nicht veröffentlicht).

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